Blasenentzündung in der Stillzeit – was tun?
In der Regel lässt sich eine Blasenentzündung in der Stillzeit selbst behandeln. Etwa durch viel trinken, Wärme und andere Hausmittel. Rezeptfreie Medikamente können ebenfalls während der Stillzeit bei einer Blasenentzündung eingenommen werden. Ein Antibiotikum kann nach ärztlicher Absprache und Verschreibung ebenfalls zur Behandlung einer Infektion verwendet werden.
Folgende Maßnahmen helfen bei einer Blasenentzündung in der Stillzeit:
Um die Erreger auszuscheiden, ist eine hohe Flüssigkeitszufuhr wichtig. Trinken Betroffene zu wenig, können sich die Keime und Bakterien in der Blase vermehren und sich im schlimmsten Fall auf Harnleiter und Nieren ausbreiten, was zu einer Nierenbeckenentzündung führen kann.
Wärme fühlt sich nicht nur gut an, sondern fördert auch den Heilungsprozess. Warmes Anziehen und eine Wärmflasche auf dem Unterleib helfen dabei.
Es gibt viele Hausmittel, die bei einer Harnwegsinfektion während der Stillzeit helfen, während andere vermieden werden sollten. Dazu zählen Kaffee und säurehaltige Getränke wie Zitrusfruchtsäfte. Sie reizen die Harnwege und erhöhen das Risiko einer Infektion. Zuckerhaltige Getränke sollten während eines Harnwegsinfekts ebenfalls gemieden werden, da Zucker das Wachstum von Bakterien fördert. Stattdessen helfen am besten Wasser und ungesüßter Kamillentee. Salbei- sowie Blasen- und Nierentees sollten während der Schwangerschaft und Stillzeit weitgehend gemieden werden.
Säfte aus Heidel- und Preiselbeeren sowie Cranberrys helfen bei einer Harnwegsinfektion während der Stillzeit. Insbesondere der in Cranberrys enthaltene Wirkstoff Proanthocyanidin ist hilfreich, da er das Anhaften der Erreger in den Harnwegen erschwert.
Wenn stillende Mütter während einer Blasenentzündung zu Medikamenten greifen, sollten sie dies nur mit vorheriger ärztlicher Absprache tun. Ein wichtiger Wirkstoff vieler Medikamente gegen eine Blasenentzündung auch in der Stillzeit und Schwangerschaft ist D-Mannose oder auch einfach Mannose genannt. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Einfachzucker, der nicht vom Körper verarbeitet und über den Urin ausgeschieden wird. Stattdessen bindet der Zucker die Bakterien und verhindert ihr Anhaften an die Blasenwand, sodass sie mit dem Urin einfach ausgeschieden werden können.