Spezialgebiet Unfallchirurgie

Umfassende Behandlung in der Unfallchirurgie

Viele Menschen erleben irgendwann einen Unfall. Bei konkreten Verletzungen ist die Unfallchirurgie als Spezialgebiet der Chirurgie zur Stelle. Sie beschäftigt sich mit der Diagnose, der operativen und der konservativen Behandlung von Verletzungen sowie deren Folgen. Chirurginnen und Chirurgen versorgen hier Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die durch Unfälle oder Sportverletzungen verletzt wurden.

Die medizinische Versorgung unserer Patientinnen und Patienten steht hierbei stets im Fokus unserer Behandlung. Dabei stützen wir uns auf das breite Fachwissen unserer Fachärztinnen und Fachärzten in unseren Kliniken und für Orthopädie und Unfallchirurgie. Bei allen Verletzungen und deren Folgen stehen wir unseren Patientinnen und Patienten kompetent und einfühlsam zur Verfügung. Mit einem individuell auf Sie abgestimmten chirurgischen Eingriff sorgen wir für Ihre bestmögliche Behandlung in der Orthopädie und Unfallchirurgie.

Was ist Unfallchirurgie?

Die Unfallchirurgie, auch Traumatologie genannt, ist per Definition ein medizinisches Spezialgebiet, das sich mit Verletzungen befasst, die durch äußere Einflüsse wie Unfälle, Stürze oder Sportverletzungen entstehen. Zu einer ganzheitlichen Behandlung in der Unfallchirurgie und Orthopädie gehören zunächst die Diagnose und Behandlung sowie abschließend die Genesung und Rehabilitation sowie Prävention von zukünftigen Verletzungen. Hierzu gehören Verletzungen an Knochen und Sehnen, Muskeln, Nerven und Gelenken, die für die Funktionen des Bewegungsapparates, bspw. beim Stehen, Gehen oder Greifen, verantwortlich sind. Darüber hinaus werden in der Orthopädie und Unfallchirurgie chirurgische Behandlungen und Amputationen von Weichteilverletzungen, Verbrennungen durchgeführt, ebenso wie erkrankte Gelenke in der Gelenkchirurgie durch die Endoprothetik, d. h. künstliche Gelenke, ersetzt.

Oft behandeln die Fachärztinnen und Fachärzte für die Unfallchirurgie akute Verletzungen, jedoch auch angeborene oder erworbene Fehlbildungen und Komplikationen, die nach einer vorangegangenen Behandlung aufgetreten sind. So häufig wie möglich werden minimal-invasive Eingriffe, wie die Arthroskopie, oder nicht-operative Verfahren eingesetzt, mit deren Hilfe die anschließende Genesungszeit des Patienten bzw. der Patientin verkürzt und etwaige Komplikation verringert werden können. Im Zuge der Nachsorge können unsere Fachkräfte mit der Orthopädie kooperieren, um den Heilungsprozess unserer Patientinnen und Patienten optimal zu unterstützen.

Ein Unfallchirurgie-Team bei einer OP.

Welche Verletzungen werden in der Unfallchirurgie behandelt?

In der Unfallchirurgie und Orthopädie befassen wir uns mit der Diagnose und Behandlung einer Vielzahl von Verletzungen. Dazu gehören Wirbelsäulenverletzungen, die durch Stürze oder Unfälle verursacht wurden, und schwere Schädel-Hirn-Traumata. Darüber hinaus behandeln Unfallchirurginnen und Unfallchirurgen in einem Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie auch Verbrennungen und Frostbeulen, sowie Weichteilverletzungen wie Prellungen, Quetschungen und Schnittwunden.

Während der gesamten Behandlung arbeitet die Unfallchirurgie eng mit anderen medizinischen Fachbereichen zusammen, darunter die Anästhesiologie, Radiologie, Physiotherapie, Orthopädie, Neurologie und Innere Medizin. Da Sportverletzungen und Gelenkschäden keine Seltenheit sind, zählt die Behandlung dieser zu den häufigsten Verletzungsarten.

Knochenbrüche

Knochenbrüche können durch direkte oder indirekte Gewalteinwirkungen auftreten und unterschiedlich komplex sein. Auch Ermüdungsbrüche können zudem auftreten, wenn ein Knochen wiederholt überbelastet wird.

Gelenkverletzungen

Zu den Verletzungen in der Gelenkchirurgie zählen Bänderrisse, Prellungen und Verrenkungen sowie Verrenkungsbrüche und Zerrungen, wie sie häufig an Knien, Schultern und Handgelenken oder am Sprunggelenk auftreten. Durch äußere Gewalt wie Schüsse oder Stiche können Patientinnen und Patienten zusätzlich offene Gelenkverletzungen erleiden.

Verletzungen der Sehnen und Bänder

Verletzungen an der Achillessehne sowie dem Meniskus gehören zu den häufigsten Sportverletzungen.

Verletzungen des Rückenmarks und der Wirbelsäule

Verletzungen an der Wirbelsäule und des Rückenmarks können verschiedene Symptome wie starke Schmerzen, Lähmungen aber auch eine veränderte Kommunikation der Nerven nach sich ziehen. Je nach Ausprägungsgrad müssen diese physiotherapeutisch oder operativ behandelt werden.

Sportverletzungen

Sportverletzungen können im Schul-, Freizeit- oder Leistungssport auftreten. Sie werden in die Bereiche der Überbeanspruchung, des Traumas durch bzw. Stürze, Frakturen und Verstauchungen inkl. Muskel- und Bänderverletzungen gegliedert.

Verbrennungen

Verbrennungen werden je nach Stärke in 4 Grade unterteilt. Während leichte Rötungen selbst behandelt werden können, benötigen Verbrennungen ab dem 2. Grad eine kompetente medizinische Behandlung in der Chirurgie oder Unfallchirurgie.

Amputationen und Prothetik

Kann ein Körperteil nicht geheilt werden oder bedroht dieses aufgrund einer ausgeprägten Infektion den Patienten bzw. die Patientin, so kann eine Amputation mit anschließender Endoprothetik nötig sein.

Verletzungen im Kindesalter

Zu den häufigen Verletzungen im Kindesalter gehören sowohl Verbrennungen als auch Brüche durch Stürze oder Unfälle sowie Sportverletzungen im Schul-, Leistungs- oder Hobbysport.

Nach einer erfolgreichen OP in der Unfallchirurgie steht die umfassende Betreuung der Patientin bzw. des Patienten im Zuge der Nachsorge. Hierzu zählt ebenfalls die Rehabilitation, bei der die Mobilität wiederhergestellt, die Körperkraft verbessert und die alltägliche Selbstständigkeit der Patientinnen und Patienten gefördert werden. Für den Heilungsprozess ist die Nachsorge in Einrichtungen wie der Reha-Ambulanz und regelmäßigen Sprechstunden unerlässlich.

Diagnostik in der Unfallchirurgie

Eine Mitarbeiterin der Unfallchirurgie beim Vorbereiten eines MRTs für eine Patientin.

Für die Untersuchung und Diagnose von Verletzungen stehen in der chirurgischen Orthopädie und Unfallchirurgie verschiedene physische und bildgebende Verfahren zur Verfügung. Physische Untersuchungen können sichtbare Symptome wie Schwellungen und Verformungen einordnen und Fachärztinnen und -ärzten für die Unfallchirurgie dabei helfen, die Beweglichkeit und Schmerzreaktionen des Patienten bzw. der Patientin zu beurteilen. Bildgebende Verfahren stellen ebenfalls einen Schwerpunkt der Traumatologie dar und beinhalten Röntgenaufnahmen, die Magnetresonanz- (MRT) sowie die Computertomographie (CT).

Zusätzlich zur physischen Beurteilung können Fachärzte und Fachärztinnen für Orthopädie und Unfallchirurgie dank dieser Verfahren detaillierte Bilder von Knochen, Gelenken und umliegenden Weichteilen erhalten, die zu einer Diagnose von Brüchen, Dislokationen, Weichteilverletzungen und anderen Erkrankungen beitragen können. Besteht der Verdacht auf eine Nervenverletzung, finden zudem weitere Tests wie die Elektromyographie (EMG) Anwendung. Bei Unfallverletzungen, die sich auf die inneren Organe im Bauchraum beziehen, erhalten unsere Chirurgen und Chirurginnen Unterstützung aus der Viszeralchirurgie.

Bei der Behandlung von Verletzungen in der Orthopädie und Unfallchirurgie sind die regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Behandlungsplans in der Sprechstunde für die Heilung des Patienten bzw. der Patientin in der Unfallchirurgie von Bedeutung. So können die Ärzte und Ärztinnen auf die Fortschritte unserer Patientinnen und Patienten eingehen und den Heilungsprozess fortlaufend unterstützen.

Ihr Kontakt zu uns

Die Abteilungen für Unfallchirurgie des Krankenhauses Neuwerk und des Johanna Etienne Krankenhauses behandeln Sie sowohl ambulant als auch stationär bei einer Vielzahl von Verletzungen. Akute sowie Spät- und Folgeschäden werden gleichermaßen von dem kompetenten Fachpersonal untersucht, behandelt und langfristig im Genesungsprozess versorgt. Sie und Ihr Heilungsprozess stehen für uns im Fokus der ganzheitlichen Behandlung.

Operative Behandlungen in der Unfallchirurgie

Es gibt zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten für die vielfältigen Verletzungen, die einen unfallchirurgischen Eingriff erfordern. Zu den häufigsten zählen Verletzungen am Bewegungsapparat, Dislokationen und Weichteilverletzungen sowie Frakturen und Sehnenrisse. Leichtere Verletzungen benötigen lediglich eine ambulante Behandlung in einer Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, bei schwereren kann dagegen eine OP erforderlich sein, welche die Funktionsweise von Gelenken, Sehnen und Bändern sowie Knochen wiederherstellen kann.

Ihr Wohl hat für unser Team in der Unfallchirurgie die größte Bedeutung. Unser Ziel ist es, nicht nur die Funktion des verletzten Bereichs zu gewährleisten, sondern auch Schmerzen zu lindern und eine Rückkehr in Ihren vorherigen Alltag zu ermöglichen. In diesem Zuge arbeiten die einzelnen Ärztinnen und Ärzte für Unfallchirurgie eng zusammen und können durch ihre interdisziplinären Teams den Schwerpunkt auf die umfassende Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherstellen.

Operationen an Knochen und Gelenken

Fachärztinnen und Fachärzte der Unfallchirurgie bei einer OP.

Zu den unfallchirurgischen Eingriffen gehören sowohl minimal-invasive Eingriffe der Arthroskopie, die Gelenkerkrankungen behandeln können, als auch komplexe, korrigierende Eingriffe bei Knochenbrüchen oder dem Einsetzen von Endoprothesen.

Vor, während und nach der Behandlung kommen die Techniken verschiedener medizinischer Fachbereiche zum Einsatz, die von unseren Fachärztinnen und Fachärzten für Orthopädie und Unfallchirurgie spezifisch auf unsere Patientinnen und Patienten abgestimmt werden. So kann mit innovativen Techniken, einer modernen Ausrüstung und einem multidisziplinären Team die Patientensicherheit erhöht und der anschließende Genesungsprozess verkürzt werden.

Operationen bei Wirbelsäulenverletzungen

Ein Facharzt für Unfallchirurgie berät einen Patienten zu den Behandlungen.

Operationen an der Wirbelsäule sind hochkomplex, da sich in diesem Bereich zahlreiche Nervenenden befinden. Chirurgische Eingriffe zielen meist darauf ab, die Wirbelsäule zu stabilisieren und das Rückenmark in seiner Funktion zu entlasten. Bei eingeklemmten Nerven kann die Dekompressionsoperation Abhilfe schaffen. Zusätzlich können Chirurginnen und Chirurgen der Unfallchirurgie Bandscheiben richten oder diese teilweise oder ganz entfernen (Diskektomie), um den Druck auf die Nervenwurzeln zu reduzieren. Liegt eine instabile Wirbelsäule vor, kann diese mit Schrauben und Stäben fixiert werden.

Operationen bei Sportverletzungen

Eine Patientin informiert sich auf der Unfallchirurgie über die Eingriffe.

Sportverletzungen benötigen ebenfalls eine ganzheitliche Behandlung, um die Funktionen des Bewegungsapparates sowie die Leistungsfähigkeit des Patienten bzw. der Patientin zurückzugewinnen und das Risiko für zukünftige Verletzungen zu verringern. Hierbei können Chirurginnen und Chirurgen der Unfallchirurgie verschiedene Operationen einsetzen, etwa um die Stabilität im Knie nach einem Kreuzbandriss wiederherzustellen oder Schäden am Meniskus zu heilen. Die operative Fixierung von Frakturen gehören ebenso in das Fachgebiet der Unfallchirurgie und Orthopädie wie die Reparatur von Sehnenverletzungen.

Krankenhäuser und Kliniken für das Spezialgebiet Unfallchirurgie der St. Augustinus Gruppe

Wir beantworten Ihre Fragen zum Spezialgebiet der Unfallchirurgie

FAQ

Welche Aufgaben hat die Unfallchirurgie?

Die Unfallchirurgie hat die Aufgabe, Verletzungen des Bewegungsapparates, die durch Unfälle oder Traumata verursacht werden, zu diagnostizieren und zu behandeln. Hierzu gehören Knochenbrüche, Gelenkverletzungen und Weichteilschäden.

Zusätzlich hat die Unfallchirurgie eine zentrale Bedeutung in der Notfallmedizin und Traumatologie, da sie sich auch um lebensbedrohliche Verletzungen, wie beispielsweise mehrfache Knochenbrüche oder innere Verletzungen, kümmert. Darüber hinaus ist sie maßgeblich an der Behandlung und Rehabilitation von Sportverletzungen beteiligt, um eine rasche Wiederherstellung der sportlichen Leistungsfähigkeit zu ermöglichen.

Welche Ärzte sind Spezialisten für Unfallchirurgie?

Im Fachgebiet Unfallchirurgie arbeiten Ärztinnen und Ärzte, die in der Diagnose, Behandlung und Rehabilitation von Verletzungen, insbesondere solchen, die durch Unfälle verursacht wurden, ausgebildet sind. Sie werden oft als Unfallchirurgen bzw. -chirurginnen bezeichnet. Ihre Ausbildung umfasst sowohl operative als auch konservative Therapiemethoden für Verletzungen.

Welche Therapien und Operationen werden in der Unfallchirurgie durchgeführt?

Die Unfallchirurgie umfasst ein breites Spektrum an Therapien und Operationen zur Behandlung von Verletzungen des Bewegungsapparates. Darunter fallen zum Beispiel Osteosynthesen zur Stabilisierung von Knochenbrüchen, Arthroskopien für diagnostische und therapeutische Eingriffe an Gelenken und endoprothetische Operationen, bei denen verschlissene oder verletzte Gelenke durch künstliche Prothesen ersetzt werden.

Zudem kümmert sich die Unfallchirurgie um die Versorgung von Mehrfachverletzungen und führt Wiederherstellungschirurgie durch, um Funktionen nach schweren Unfällen wiederherzustellen.

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