Es gibt viele Ursachen, die eine Schlafstörung auslösen können. Gründe für eine Schlafstörung können z. B. folgende sein:
- Psychiatrische Erkrankungen: Viele Schlafstörungen können Vorboten oder Symptome einer psychischen Erkrankung sein. Dazu gehören Depressionen, Angststörungen oder Demenz. Je nach Art der Erkrankungen unterscheiden sich auch die Beschwerden. So haben Betroffene von Depressionen, neben Einschlaf- und Durchschlafproblemen, eher Probleme mit frühem Aufwachen. Angststörungen äußern sich eher in Einschlafproblemen und bei Demenzpatientinnen und -patienten verändert sich vor allem die Verteilung des Schlafs.
- Weitere Erkrankungen des Gehirns: Auch andere neurologische Krankheitsbilder können Gründe für eine Schlafstörung sein. Dazu gehören Multiple Sklerose, Epilepsie oder auch das Restless-Legs-Syndrom.
- Atemstörungen (Schlafapnoe): Etwa zwei bis fünf Prozent der Menschen haben mit nächtlichen Atmungsstörungen zu kämpfen. Ein Anzeichen dafür ist das Schnarchen. Bei einer Atmungsstörung kommt es nachts zu Atempausen, sogenannten Apnoen. Am Ende einer Atempause folgt eine Weckreaktion, sodass der Schlaf gestört wird.
- Andere Erkrankungen: Auch Krankheiten, die nicht das Gehirn betreffen, können Ursache einer Schlafstörung sein, unter anderem hormonelle Erkrankungen wie eine Schilddrüsenerkrankung, aber auch Erkrankungen wie Arthritis oder Krebserkrankungen. Alle Krankheitsbilder, die mit Schmerzen verbunden sind, können ebenfalls den Schlaf stören.
- Medikamente und Drogen: Erhöhter Konsum von Alkohol oder Drogenkonsum führt zu einer Durchschlafstörung. Auch die Einnahme von Medikamenten kann zu Schlafproblemen führen.
- Schlafgewohnheiten und Schlafumgebung: Temperatur, Licht und Lärm haben Einfluss auf den Schlaf und können zu einer Störung führen. Andere Faktoren wie Schlafenszeiten, Mahlzeiten vor dem Schlafen und Sport können ebenfalls Ursache einer Schlafstörung sein.
- Psychosoziale Faktoren: Stress, Sorgen in Beruf und Alltag sind häufig Grund für eine vorübergehende Schlafstörung. In der Regel verschwindet diese wieder, wenn der beeinflussende Faktor abgeklungen ist. Hält die Störung an, sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.
Bei Frauen kann eine Schwangerschaft ebenfalls eine Ursache für Schlafstörungen sein. Hormonelle Veränderungen, häufiges nächtliches Wasserlassen oder Rückenschmerzen können das Durchschlafen erschweren. Zudem kann das Restless-Legs-Syndrom während der Schwangerschaft auftreten und damit bei Frauen eine weitere Ursache für Schlafstörungen oder mangelnde Schlafqualität sein. In den meisten Fällen normalisiert sich der Schlaf nach der Geburt wieder.
