Fachbereich Geburtshilfe

Schwangerschaft und Geburt in den Kliniken der St. Augustinus Gruppe

Eine Schwangerschaft ist sowohl für die werdende Mutter als auch ihren Partner oder ihre Partnerin eine spannende Zeit. In der Geburtshilfe kümmern wir uns um alle Fragen und Sorgen unserer Patientinnen. Die Geburtshilfe ist ein Teilbereich der Gynäkologie und beschäftigt sich mit der Überwachung von Schwangerschaften und der Vorbereitung, medizinischen Betreuung sowie Nachbehandlung von Geburten. 

Tag für Tag erleben die Mitarbeitenden unserer Geburtskliniken das Wunder der Geburt und sehen dabei Familien beim Entstehen und Wachsen zu. Dabei stellen sie sicher, dass die Patientinnen, ihre Partnerinnen und Partner sowie der Nachwuchs in besten Händen sind. Das erfahrene Team aus Ärztinnen und Ärzten, Hebammen, Geburtshelferinnen und Geburtshelfern kümmert sich fürsorglich um die Betreuung von Mutter und Kind vor, während und nach der Entbindung. Im Krankenhaus Neuwerk begrüßen wir die werdenden Eltern unter anderem in einem von Hebammen geleiteten Kreißsaal. Die Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe sind nicht nur bestens ausgestattet, sondern arbeiten auch nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen und einem ganzheitlichen Konzept – damit die Kinder unserer Patientinnen den besten Start ins Leben haben.

Definition: Was bedeutet Geburtshilfe?

Per Definition ist die Geburtshilfe ein Teilbereich der Frauenheilkunde. Ärztinnen und Ärzte der Gynäkologie und Geburtshilfe kümmern sich um die Überwachung von Schwangerschaften sowie die Behandlung von Mutter und Kind vor, während und nach der Geburt.

Der Fachbereich hat eine lange Tradition: Bereits in der Antike haben Frauen werdende Mütter bei der Geburt unterstützt. Die Geburtshilfe als Abteilung der Frauenheilkunde wird auch als Tokologie und Obstetrik bezeichnet und schließt mit der Schwangerschaft und Geburt zusammenhängende notwendige Operationen mit ein. Auch die Arbeit von Hebammen, Entbindungspflegerinnen und Entbindungspflegern sowie Geburtshelferinnen und Geburtshelfern fällt in diesen Teilbereich.

Eine schwangere Frau repräsentiert eine typische Patientin in der Geburtshilfe.

Untersuchungsmöglichkeiten in der Geburtsklinik

Sobald Frauen schwanger sind, sollten sie regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen, um ihre Gesundheit sowie die des ungeborenen Kindes sicherzustellen.

Zur Untersuchung und Diagnose stehen den Mitarbeitenden der Gynäkologie und Geburtshilfe zahlreiche Methoden zur Auswahl, unter anderem:

  • CTG (Cardiotokographie)
  • Ultraschall des Kindes (Sonographie)
  • Gynäkologische Untersuchung
  • Blutdruck- und Temperaturmessung
  • Laboruntersuchungen
Eine Mitarbeiterin der Geburtshilfe untersucht eine schwangere Frau.

Medizinische Behandlung für Mutter und Kind

Neben der klassischen Schwangerenvorsorge und der Betreuung während und nach der Geburt, beschäftigen sich die Mitarbeitenden der Geburtshilfe auch mit bestimmten Erkrankungen rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett – z. B. Inkontinenz in der Schwangerschaft oder mit Problemen beim Stillen des Neugeborenen. Einige Schwangerschaften erfordern eine besondere medizinische Behandlung, um das Wohl von Mutter und Kind zu gewährleisten. Die Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe verfügen zwar über keine angeschlossene Kinderklinik, unsere Geburtshilfe-Teams können Sie aber dennoch bis zu einem gewissen Grad bei Risikoschwangerschaften unterstützen.

Die geburtshilflichen Teams setzen sich aus erfahrenen Hebammen, Geburtshelferinnen und Geburtshelfern, Gynäkologinnen und Gynäkologen, Kinderärztinnen und Kinderärzten, Anästhesistinnen und Anästhesisten sowie weiterem Beratungs- und Pflegepersonal zusammen. Für sie alle stehen bei der Behandlung und Betreuung die medizinische Sorgfalt und Kompetenz an oberster Stelle.

In der Geburtshilfe werden Mutter und Kind behandelt.

Schwangerschafts-Bluthochdruck

Viele Schwangere haben einen erhöhten Blutdruck. In seltenen Fällen ist das ein Anzeichen für eine Präeklampsie. An Präeklampsie Erkrankte leiden außerdem an Wasseransammlungen und Eiweiß im Urin. Um eine optimale Versorgung des Kindes zu gewährleisten, sollte der Blutdruck während der Schwangerschaft beobachtet und gegebenenfalls behandelt werden.

Schwangerschaftsdiabetes

Die meisten Frauen haben während der Schwangerschaft normale Blutzuckerwerte. Wenn der Blutzucker aber während der Schwangerschaft bestimmte Werte übersteigt, spricht man in der Geburtshilfe und Gynäkologie von Schwangerschaftsdiabetes. Da das Risiko für bestimmte Komplikationen bei der Geburt dadurch steigen kann, sollte die Diabetes in der Schwangerschaft behandelt werden.

Beckenendlage

Wenn das Kind im Mutterleib nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Po nach unten liegt, nennt man das in der Geburtshilfe „Beckenendlage“. Die Frauenkliniken der St. Augustinus Gruppe bieten Patientinnen neben dem meist empfohlenen Kaiserschnitt auch die Möglichkeit zur äußeren Wendung des Kindes. Dabei wird das Baby manuell von der Beckenendlage in die Schädellage gewendet

Wachstumsverzögerungen

Kindliche Wachstumsverzögerungen kommen bei ca. fünf bis acht Prozent aller Schwangerschaften vor. Das Kind befindet ich dabei mit seinem Wachstum unterhalb des als „normal“ definierten Bereiches. Das muss nicht unbedingt krankhaft sein, sollte aber abgeklärt werden, um die Schwangerschaft und die Entwicklung des Kindes möglichst optimal zu beobachten.

Zwillingsschwangerschaften

Aus medizinischer Sicht betrachtet gilt die Zwillingsschwangerschaft als Risikoschwangerschaft – auch, wenn sie meist ohne größere Komplikationen abläuft. Trotzdem wird die Gesundheit der werdenden Mutter engmaschiger kontrolliert und sie erfährt eine intensivere Vorsorge.

Gebärmutterhalsschwäche

Eine Gebärmutterhalsschwäche – auch Zervixinsuffizienz genannt – bedeutet, dass der Gebärmutterhals, die Zervix, weicher und kürzer als gewöhnlich ist. Dadurch kann sich der Muttermund während einer Schwangerschaft früher öffnen und so zu einer Frühgeburt führen. Eine Ultraschalluntersuchung kann die Insuffizienz feststellen. Je nach Ausprägung kann als Therapie eine Operation, eine sogenannte Cerclage, empfohlen werden.

Zustand nach Operationen oder einem Kaiserschnitt

Nach einer gynäkologischen Operation oder einem Kaiserschnitt benötigt der Körper Zeit, sich zu regenerieren. Die Ärztinnen und Ärzte der Geburtshilfe und Frauenheilkunde sorgen dafür, dass Sie die besten Möglichkeiten zur vollständigen und raschen Genesung haben. Bei einer Geburt per Kaiserschnitt beginnt die Betreuung der Frau im Wochenbett bereits im Kreißsaal, hier wird sie intensivmedizinisch vom Personal überwacht.

Milchstau

Die Hebammen sowie Geburtshelferinnen und Geburtshelfer der St. Augustinus Gruppe unterstützen frischgebackene Mütter auch bei Stillproblemen wie beispielsweise einem Milchstau. Bei dieser Entzündung der Brust (Mastitis) sind die Schmerzen auf die Brust begrenzt. Zusätzlich können Fieber und grippeähnliche Symptome auftreten.

Die Leistungen in der Geburtshilfe

In den Abteilungen für Geburtshilfe der Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe erhalten werdende Eltern eine Rundum-Betreuung in der Zeit vor, während und nach der Entbindung. Interessierte Eltern können sich zu einem Info-Abend anmelden, sich durch den Kreißsaal bzw. die Kreißsäle der einzelnen Einrichtungen führen lassen oder an Geburtsvorbereitungskursen teilnehmen – das Angebot gilt auch online über unsere Facebook-Seite. Besonders beliebt ist das Storchentaxi, das Hochschwangere in einem Umkreis von 25 Kilometern abholt und zur Entbindung in die Geburtsklinik bringt.

Die klassische spontane Geburt im Kreißsaal sowie den Kaiserschnitt führt das medizinische Personal routiniert durch. Aber auch Wassergeburten und zahlreiche alternative Behandlungsmethoden wie Homöopathie, Akupunktur und Hypnobirthing werden angeboten.

In allen Abteilungen der Geburtshilfe gut aufgehoben

Das Fachpersonal für Gynäkologie und Geburtshilfe der Einrichtungen der St. Augustinus Gruppe möchte die Geburt für Sie und Ihr Kind so angenehm wie möglich gestalten. Daher setzt es auf eine ganzheitliche und individuelle Betreuung für eine selbstbestimmte und entspannte Geburt.

Besondere Wünsche der Patientinnen können auch erfüllt werden, so ist beispielsweise nach der Geburt genug Zeit für das gemeinsame Kennenlernen zwischen Eltern und Kind im eigenen Familienzimmer auf der Wochenbettstation – in babyfreundlicher Atmosphäre. Aber auch in Krisensituationen ist das Personal für schwangere Frauen da und ermöglicht beispielsweise anonyme Geburten.
 

Unser Fachpersonal im Einsatz für Sie

Eine Mitarbeiterin der Geburtshilfe in einem Kreißsaal.

Geburtskrankenhaus

In den Frauenkliniken der St. Augustinus Gruppe erhalten schwangere Frauen und werdende Eltern eine umfassend kompetente sowie liebevolle Betreuung während der Geburt. Sie als Mutter werden auf Wunsch unter anderem mit schmerzlindernden Mitteln und Heilmethoden unterstützt, wie etwa Aromatherapie, Entspannungsbäder oder durch eine Peridural-Anästhesie (PDA). Eine besondere Möglichkeit zur Schmerzlinderung im Krankenhaus Neuwerk ist die sanfte Geburt unter Lachgas mit Selbstdosierung.

Unserem Personal ist es wichtig, dass Sie sich als Patientin wohlfühlen – dafür sorgt beispielsweise das eigene Lichtkonzept in den Kreißsälen. Außerdem sind die Hebammen sowie Geburtshelferinnen und Geburtshelfer auch auf kompliziertere Fälle wie eine Beckenendlage oder einen Kaiserschnitt bestens vorbereitet.

Eine Mitarbeiterin der Geburtshilfe betreut ein Kind auf der Wochenbettstation

Wochenbettstation

Auf der Wochenbettstation können die frischgebackenen Eltern ihr Kind in aller Ruhe kennenlernen. Das gesamte Team der Geburtshilfe und Frauenheilkunde sorgt deshalb für eine Wohlfühlatmosphäre im Familienzimmer sowie auf der gesamten Station – für eine ungestörte erste Kontaktaufnahme mit dem Baby.

Der Kreißsaal und die Wochenbettstation befinden sich räumlich eng beieinander, sodass Eltern gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärzten sowie dem Pflegeteam der Geburtshilfe ihr Neugeborenes bis zur Entlassung begleiten können.

Eine Mitarbeiterin der Geburtshilfe betreut ein Kind nach der Geburt.

Krisenbewältigung

Nicht für alle Frauen oder Paare ist eine Schwangerschaft ein freudiges Ereignis. Manchmal verbieten es die äußeren Umstände, dass jemand überhaupt von der Schwangerschaft erfahren soll. Für solche Fälle bieten die Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe eine vertrauliche/anonyme Geburt an. Die Geburtshilfe garantiert dabei, dass die Schwangere auf eigenen Wunsch hin bei der Entbindung anonym bleibt und sorgt gleichzeitig dafür, dass keine Frau ihr Kind alleine auf die Welt bringen muss. Außerdem haben Frauen die Möglichkeit, ihr Neugeborenes in die Babyklappe des Krankenhauses Neuwerk zu geben, wo es umgehend und kompetent versorgt wird.

Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe mit Schwerpunkt Gynäkologie


Wir beantworten Ihre Fragen zum Fachbereich Geburtshilfe

FAQ

Wie lange bleiben Frauen nach einer normalen Geburt im Krankenhaus?

Oftmals können Mütter den Kreißsaal bereits zwei Stunden nach der Entbindung verlassen. Sie haben dann die Möglichkeit, nach Hause zu gehen und von einer Hebamme oder einer Geburtshelferin bzw. einem Geburtshelfer weiterbetreut zu werden oder für eine stationäre Betreuung für zwei bis vier Tage in der Geburtsklinik zu bleiben.

Wann sollte man sich an die Geburtshilfe-Abteilung wenden?

Werdende Eltern oder schwangere Frauen können sich jederzeit an das Personal der Geburtshilfe wenden, wenn es um die Gesundheit der Mutter oder die des ungeborenen Kindes geht. Wann der richtige Moment ist, um zur Entbindung in die Frauenklinik zu fahren, ist schwer abzuschätzen. Schwangere sollten auf jeden Fall ihre Wehen beobachten und dabei vor allem den Abstand zwischen zwei Wehen aufschreiben. Kommen die Wehen in einem Zeitraum von einer halben Stunde alle drei bis fünf Minuten, sollte die Geburtsklinik aufgesucht werden. Auch das „Platzen“ der Fruchtblase ist ein eindeutiges Zeichen, sich in ein Klinikum oder ein Krankenhaus zu begeben.

Welche Ärztinnen und Ärzte sind Spezialisten für Geburtshilfe?

Ärztinnen und Ärzte, die in der Geburtshilfe tätig sind, haben eine Ausbildung als Fachärztin bzw. Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Sie werden auch Gynäkologen genannt.

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