Fachbereich Wirbelsäulentherapie

Medizinische Therapie und Behandlung der Wirbelsäule

Heutzutage leiden besonders viele Menschen unter Rückenschmerzen – vor allem diejenigen, die eine sitzende Bürotätigkeit ausüben und die mangelnde Bewegung nicht in der Freizeit ausgleichen können. Die Wirbelsäulentherapie gehört zu den Aufgaben der Orthopädie, die sich mit den Erkrankungen des Bewegungsapparates sowie der Knochen und Gelenke beschäftigt. Die Wirbelsäule übernimmt vielfältige Aufgaben, vor allem die Wahrung der aufrechten Haltung und der Stabilität des Körpers sowie den Schutz des Rückenmarks, das Nervenreize an das Gehirn weitergibt. Die Gesundheit der Wirbelsäule ist also von großer Bedeutung und langanhaltende Rückenschmerzen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Die Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe setzen bei der Wirbelsäulentherapie nicht nur auf konservative Methoden wie Akupunktur, Homöopathie, Physiotherapie oder multimodale Schmerztherapie. Können die Schmerzen mit konservativen Verfahren nicht gelindert werden, kann die zuständige Ärztin oder der zuständige Arzt auch minimalinvasive Operationen zur Wirbelsäulentherapie empfehlen. 

Was ist Wirbelsäulentherapie?

Als Wirbelsäulentherapie bezeichnet man die Behandlung von Beschwerden des Bewegungsapparates. Durch bestimmte Wirbelsäulenbehandlungen können Verletzungen, Veränderungen und Krankheiten vorgebeugt sowie bestehende Schmerzen gelindert werden.

Rückenschmerzen sind fast jedem bekannt – laut einer Umfrage des RKI berichteten mehr als 50 Prozent der Deutschen über Rückenschmerzen in den vergangenen zwölf Monaten. 15,5 Prozent der Befragten bezeichnen ihre Schmerzen sogar als chronisch. Viele Betroffene lassen sich deshalb entweder in einer orthopädischen Praxis oder in einem Klinikum behandeln. Den zuständigen Fachärztinnen und Fachärzten stehen dabei verschiedene Verfahren für die Behandlung der Wirbelsäule zur Verfügung. Mit der passenden Therapie haben Patientinnen und Patienten gute Chancen auf Schmerzfreiheit und die vollständige Wiedererlangung oder Erhaltung ihrer Beweglichkeit.

Ein Arzt erklärt einer Patientin, wie die Wirbelsäulentherapie funktioniert.

Diagnoseverfahren der Wirbelsäulentherapie

Für die Feststellung der Diagnose untersuchen die Ärztinnen und Ärzte die Wirbelsäule manuell sowie mit bildgebenden Verfahren. Sie werden zunächst eine allgemeine Anamnese vornehmen und die Wirbelgelenke untersuchen. Zusätzlich finden weitere diagnostische Verfahren Anwendung, z. B. Röntgenaufnahmen, CT, MRT, Ultraschall, Skelettszintigrafie sowie 3D-Wirbelsäulenvermessung, Muskeloberflächenmessung, Laboruntersuchungen und Knochendichtemessung.

Welches Diagnoseverfahren von unseren Wirbelsäulen-Expertinnen und -Experten angewendet wird, ist abhängig von den individuellen Beschwerden der Patientinnen und Patienten. Sobald eine Diagnose feststeht, kann die Versorgung und Behandlung der Erkrankung beginnen.

Eine Mitarbeiterin der Abteilung für Wirbelsäulentherapie bereitet eine CT-Untersuchung für eine Patientin vor.

Behandlung von Erkrankungen der Wirbelsäule

Ärztinnen und Ärzte behandeln verschiedene Erkrankungen der Wirbelsäule. Bei vielen Patientinnen und Patienten sind die Wirbelgelenke und die Bandscheiben Ursache der Schmerzen – denn die Wirbelsäule wird durch den aufrechten Gang des Menschen einer großen Belastung ausgesetzt. Besonders beansprucht ist dabei der Übergang der Hals- und Lendenwirbelsäule zur Brustwirbelsäule bzw. dem starren Steißbein. Deshalb kommt es hier sehr oft zu Verschleißerscheinungen und körperlichen Beschwerden.

Das medizinische Personal betrachtet die Erkrankungen der Wirbelsäule aus unterschiedlichen Blickwinkeln – dabei arbeiten Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie eng zusammen. So kann für jede Patientin und jeden Patienten ein ganzheitliches und individuelles Behandlungskonzept entwickelt werden, das zur best- und schnellstmöglichen Heilung führt.

Eine Patientin mit Rückenschmerzen nimmt eine Wirbelsäulentherapie wahr.

Bandscheibenvorfall

Wer an einem Bandscheibenvorfall leidet, wird von sehr starken Rückenschmerzen geplagt, die teilweise bis in die Arme und Beine ausstrahlen. Grund dafür ist ein Riss des zähen Faserknorpels der Bandscheibe. Dabei tritt der gallertartige Kern in den Wirbelkanal aus, der auf die Rückenmarksnerven drückt. Deshalb berichten Betroffene zusätzlich zu den Schmerzen von Kribbeln, Taubheit und vereinzelten Lähmungen. Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt kann einen Bandscheibenvorfall der Wirbelsäule mit konservativen Verfahren oder einer minimalinvasiven Operation behandeln.

Knochenkrebs

Knochenkrebs bezeichnet den Befall des menschlichen Knochengewebes mit einem bösartigen Tumor. Dabei entarten Zellen und zerstören das umliegende gesunde Gewebe. Das kann auch die Wirbelsäule betreffen. Für die Tumortherapie der Wirbelsäule arbeiten die Fachärztinnen bzw. Fachärzte eng mit dem Team der Onkologie zusammen.

Lordose

Unter Lordose versteht man die Krümmung der Wirbelsäule nach vorne. Eine Lordose ist im Bereich der Hals- und Lendenwirbelsäule des Menschen normal, damit werden Stöße auf die Wirbelsäule abgefedert. Je stärker die Wirbelsäule gebogen ist, desto höher steigt das Risiko für ein Hohlkreuz (Hyperlordose), eine Körperfehlhaltung, die beispielsweise mit Physiotherapie behandelt werden kann.

Skoliose

Eine Skoliose beschreibt eine Fehlstellung der Wirbelsäule, die sich durch eine seitliche Verbiegung und Drehung um die Längsachse auszeichnet. Sie ist eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen und kann den Bereich der Brustwirbel- sowie der Lendenwirbelsäule und auch den Übergang der beiden Abschnitte betreffen.

Fortgeschrittene Fehlstellungen sind meist mit Schmerzen und muskulären Verspannungen verbunden. Welche Therapie der Arzt für die Wirbelsäule empfiehlt, ist abhängig von der Diagnose der Patientin bzw. des Patienten. Meist erfolgt eine konservative Behandlung mit Physiotherapie und Muskelaufbau, aber auch das Tragen eines Korsetts sowie eine Operation  in schweren Fällen sind möglich.

Spinalkanalstenose

Eine Spinalkanalstenose ist eine Einengung des Wirbelkanals, durch welche die im Wirbelkanal verlaufenden Nervenwurzeln weniger Platz haben und gedrückt werden. Das führt zu Schmerzen bis hin zu neurologischen Ausfällen, Lähmungen oder Funktionsstörungen der Blase. Solange keine neurologischen Ausfallerscheinungen auftreten, kann eine konservative Wirbelsäulentherapie verordnet werden. Ist dieser Therapieansatz nicht erfolgreich, kann eine Operation den Wirbelkanal wieder erweitern und stabilisieren.

Spondylodese

Wer an einem Bandscheibenvorfall leidet, wird von sehr starken Rückenschmerzen geplagt, die teilweise bis in die Arme und Beine ausstrahlen. Grund dafür ist ein Riss des zähen Faserknorpels der Bandscheibe. Dabei tritt der gallertartige Kern in den Wirbelkanal aus, der auf die Rückenmarksnerven drückt. Deshalb berichten Betroffene zusätzlich zu den Schmerzen von Kribbeln, Taubheit und vereinzelten Lähmungen. Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt kann einen Bandscheibenvorfall der Wirbelsäule mit konservativen Verfahren oder einer minimalinvasiven Operation behandeln.

Wirbelblockade

Knochenkrebs bezeichnet den Befall des menschlichen Knochengewebes mit einem bösartigen Tumor. Dabei entarten Zellen und zerstören das umliegende gesunde Gewebe. Das kann auch die Wirbelsäule betreffen. Für die Tumortherapie der Wirbelsäule arbeiten die Fachärztinnen bzw. Fachärzte eng mit dem Team der Onkologie zusammen.

Wirbelgleiten

Unter Lordose versteht man die Krümmung der Wirbelsäule nach vorne. Eine Lordose ist im Bereich der Hals- und Lendenwirbelsäule des Menschen normal, damit werden Stöße auf die Wirbelsäule abgefedert. Je stärker die Wirbelsäule gebogen ist, desto höher steigt das Risiko für ein Hohlkreuz (Hyperlordose), eine Körperfehlhaltung, die beispielsweise mit Physiotherapie behandelt werden kann.

Wirbelsäulenbruch

Eine Skoliose beschreibt eine Fehlstellung der Wirbelsäule, die sich durch eine seitliche Verbiegung und Drehung um die Längsachse auszeichnet. Sie ist eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen und kann den Bereich der Brustwirbel- sowie der Lendenwirbelsäule und auch den Übergang der beiden Abschnitte betreffen.

Fortgeschrittene Fehlstellungen sind meist mit Schmerzen und muskulären Verspannungen verbunden. Welche Therapie der Arzt für die Wirbelsäule empfiehlt, ist abhängig von der Diagnose der Patientin bzw. des Patienten. Meist erfolgt eine konservative Behandlung mit Physiotherapie und Muskelaufbau, aber auch das Tragen eines Korsetts sowie eine Operation  in schweren Fällen sind möglich.

Wirbelsäulenentzündung

Eine Spinalkanalstenose ist eine Einengung des Wirbelkanals, durch welche die im Wirbelkanal verlaufenden Nervenwurzeln weniger Platz haben und gedrückt werden. Das führt zu Schmerzen bis hin zu neurologischen Ausfällen, Lähmungen oder Funktionsstörungen der Blase. Solange keine neurologischen Ausfallerscheinungen auftreten, kann eine konservative Wirbelsäulentherapie verordnet werden. Ist dieser Therapieansatz nicht erfolgreich, kann eine Operation den Wirbelkanal wieder erweitern und stabilisieren.

Rückenschmerzen? Hier sind Sie gut aufgehoben

Rückenschmerzen können zahlreiche Ursachen haben. Der menschliche Körper hat einen sehr komplexen Bewegungsapparat, der dafür sorgt, dass ca. 200 Knochen und 100 Gelenke im Einklang funktionieren. Ist ein Wirbelgelenk beschädigt oder leidet die Patientin oder der Patient an einer Fehlstellung, gerät das feine Zusammenspiel der Wirbelsäule und des Körpers ins Ungleichgewicht.

Ziel der Wirbelsäulentherapie ist es, die Mobilität der Patientinnen und Patienten bis ins hohe Alter zu bewahren. Dafür setzen die Expertinnen und Experten der Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe auf Fortschritt und Weiterbildung – denn auch das Fachwissen darf niemals einrosten.

Wirbelsäulentherapie: konservative und minimalinvasive Verfahren

In der Wirbelsäulenorthopädie ist sowohl eine konservative als auch eine operative Behandlung möglich. Welche Art der Therapie Anwendung findet, hängt von der Erkrankung im Allgemeinen sowie ihrem Schweregrad ab. Führen konservative Verfahren nicht zu einer ausreichenden Linderung der Schmerzen, setzt das Fachpersonal der St. Augustinus Gruppe auf eine minimalinvasive operative Wirbelsäulentherapie. Leiden die Patientinnen oder Patienten an chronischen Nervenschmerzen, können beispielsweise auch eine multimodale Schmerztherapie oder eine CT-gesteuerte Wirbelsäulentherapie erfolgen.

Die passende Wirbelsäulenbehandlung für jede Erkrankung

Ein Mitarbeiter der Wirbelsäulentherapie bei der Physiotherapie.

Physiotherapie

Bei der Physiotherapie arbeiten die zuständigen Therapeutinnen und Therapeuten mit den Patientinnen und Patienten in Form eines spezifischen Trainings sowie mit der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln. Ziel der Physiotherapie ist es, die Mobilität und Funktionalität des Bewegungsapparates, z. B. der Wirbelsäule, wiederherzustellen, zu verbessern oder zu erhalten.

Typische Therapieformen sind die manuelle Therapie, die Krankengymnastik sowie die physikalische Therapie. Häufig kombinieren Physiotherapeutinnen und -therapeuten die verschiedenen physiotherapeutischen Methoden und Therapien in der Praxis.

Zur Physiotherapie

Ein Bild von zwei Knochen, die aufeinandertreffen, symbolisiert Schmerzen, die mit einer Wirbelsäulentherapie gelindert werden können.

Schmerztherapie

Leiden Patientinnen oder Patienten an länger anhaltenden (chronischen) Schmerzen, können sie in den Kliniken und Einrichtungen der St. Augustinus Gruppe eine multimodale stationäre Schmerztherapie (MMST) in Anspruch nehmen. Betroffene erhalten während des neuntägigen Aufenthalts eine individuell abgestimmte Diagnostik, um die Ursache der Schmerzen genau zu erforschen und die Therapie der Wirbelsäule verbessern zu können.

Das ermöglicht es beispielsweise, Nerven genau zu betäuben oder eine klare Empfehlung zur Operation auszusprechen. Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit der interventionellen Schmerztherapie, bei der akute Schmerzzustände unmittelbar und gezielt, z. B. mit der CT-gesteuerten Wirbelsäulentherapie, behandelt werden.

Zur mulitmodalen Schmerztherapie

Ein Arzt aus der Abteilung der Wirbelsäulentherapie erklärt etwas an einem Wirbelsäulen-Modell.

Wirbelsäulenchirurgie

Im Fachbereich der Wirbelsäulenchirurgie beschäftigen sich die Expertinnen und Experten mit der gesamten Bandbreite von Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule. Hat die konservative Wirbelsäulenbehandlung nicht die gewünschte Linderung der Schmerzen gebracht, kann ein operativer Eingriff notwendig werden.

Das Team der St. Augustinus Gruppe setzt dabei auf moderne Operationstechniken, damit Patientinnen oder Patienten möglichst schnell wieder gesund und mobil sind. Für die optimale Therapie der Wirbelsäule werden die Fachärztinnen und Fachärzte zusätzlich von der Unfallchirurgie, der Schmerztherapie, der Neurochirurgie sowie der Orthopädie unterstützt.

Zur Wirbelsäulenchirurgie

Kliniken und Krankenhäuser der St. Augustinus Gruppe mit Schwerpunkt Wirbelsäulentherapie


Wir beantworten Ihre Fragen zum Fachbereich Orthopädie

FAQ

Was ist die minimalinvasive Wirbelsäulentherapie?

Die minimalinvasive Wirbelsäulentherapie beschreibt ein Verfahren aus der Schmerztherapie. Sie beschäftigt sich mit der Behandlung akuter sowie chronischer Schmerzen der Wirbelsäule. Die minimalinvasive Therapie soll die Beschwerden lindern und beseitigen, um größere Operationen an der Wirbelsäule zu verhindern.

Wann sollte ich bei Rückenschmerzen zum Arzt gehen?

Patientinnen und Patienten sollten einen Orthopäden oder Wirbelsäulentherapeut aufsuchen, wenn ihre Rückenschmerzen sehr plötzlich auftreten oder wenn zusätzlich zu den Beschwerden bestimmte Symptome auftreten: Lähmungserscheinungen oder Muskelschwäche an Armen, Beinen oder im Genitalbereich.

Wann reicht die konservative Wirbelsäulentherapie nicht mehr aus?

Die konservative Wirbelsäulenbehandlung ist nicht mehr ausreichend, wenn die Schmerzen in der Wirbelsäule nicht wie gewünscht langfristig gelindert werden können. Um chronische Rückenschmerzen zu bekämpfen, kann eine minimalinvasive Operation oder eine interventionelle Schmerztherapie sinnvoll sein – damit Patientinnen und Patienten wieder schnell auf den Beinen sind.

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