Die Neuroradiologie bezeichnet per Definition die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen und Veränderungen des zentralen Nervensystems (ZNS). Ziel der Neuroradiologinnen bzw. Neuroradiologen ist es, mit bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) sowie der Angiographie das Nervensystem darzustellen und zu beurteilen. Darüber hinaus werden in der Neuroradiologie auch interventionelle Therapien eingesetzt.
Die Neuroradiologie ist eine bedeutende Ergänzung zu den verwandten Fachdisziplinen wie der Neurologie, der Neurochirurgie oder der Psychiatrie. Deshalb befinden sich die Neuroradiologie-Fachärztinnen und -Fachärzte auch im engen Austausch mit den anderen Fachbereichen. Einige diagnostische Untersuchungen verbinden die Neuroradiologie auch mit den Fächern Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kieferchirurgie und Augenheilkunde.
Der Schwerpunkt der Kliniken der St. Augustinus Gruppe liegt in der interventionellen Neuroradiologie. Sie umfasst Verfahren zur Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen der Gefäße. Die therapeutischen Maßnahmen werden in zwei Bereiche eingeteilt: Zum einen in gefäßeröffnende Verfahren, etwa zur Behandlung von akuten Schlaganfällen und zum anderen in gefäßverschließende Verfahren, z. B. zur Therapie bei Fehlbildungen von Gefäßen oder Aneurysmen.
Bei den Erkrankungen des zentralen Nervensystems handelt es sich um Krankheitsbilder rund um das Gehirn, das Rückenmark und die benachbarten Strukturen.