Leberkrebs, auch bekannt als Leberkarzinom, Leberzellkrebs, Leberzellkarzinom, hepatozelluläres Karzinom oder HCC, ist eine bösartige Erkrankung der Zellen in der Leber. Er wird auch als „primärer“ Leberkrebs bezeichnet, weil er seinen Ursprung in der Leber selbst hat. Bei den meisten Leberkrebsfällen handelt es sich um hepatozelluläre Karzinome (HCC).
Beim Leberkrebs wird zwischen dem primären und dem sekundären Leberkrebs unterschieden. Während der primäre Leberkrebs in den Leberzellen entsteht, wandern Mestastasen aus anderen Organen beim sekundären in die Leber.
Beim primären Leberkrebs bildet sich dieser in Deutschland am häufigsten aufgrund einer bereits bestehenden Leberzirrhose, entweder in der Leber selbst oder in den Gallengängen der Leber (Gallengangskarzinom oder Cholangiokarzinom). Die Leberzirrhose ist ein narbiger Umbau des Lebergewebes, der aufgrund jahrelanger Leberschädigungen oder Leberentzündungen entstehen kann. Dieser bewirkt zudem die Zerstörung von Leberzellen, die für das Funktionieren des Organs benötigt werden. In weniger als 20 Prozent der Fälle entwickelt sich Leberkrebs ohne eine zuvor bereits bestehende Leberzirrhose. Gründe hierfür können bspw. chronischer Alkoholmissbrauch, chronische Infektionen mit Hepatitis-C- oder Hepatitis-B-Viren sowie Fettleibigkeit sein.
Der sekundäre Leberkrebs tritt häufiger auf als die primäre Variante. Befinden sich Krebszellen aus anderen Organen im Blut, so fließen diese mit dem Blut durch die Leber und können sich hier in den Leberzellen festsetzen. Stammen die Krebszellen aus anderen Organen, so wird dies als metastasierender Krebs bezeichnet.
Da sich die ersten Symptome für Leberkrebs oft erst spät zeigen, erhalten Patientinnen und Patienten die Leberkrebs-Diagnose meist nicht im Anfangsstadium, sondern erst in einem fortgeschrittenen Stadium. Dies trägt zur schlechten Prognose von Leberkrebs bei und führt bei dieser Krebsart in vielen Fällen zu einem tödlichen Verlauf.