Aneurysmen sind potenziell lebensbedrohliche Aussackungen von Gefäßen, deren Häufigkeit je nach Lokalisation variiert: Ein Hirnaneurysma tritt bei etwa drei Prozent der Bevölkerung auf, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Ein Bauchaortenaneurysma (BAA) findet sich bei vier bis acht Prozent der Männer über 65 Jahren und bei 0,5 bis 1,5 Prozent der Frauen in derselben Altersgruppe.
Ein Aneurysma kann über Jahre stabil bleiben, ohne Beschwerden zu verursachen. In manchen Fällen entwickelt sich jedoch eine Vorstufe eines Aneurysmas, bei der die Gefäßwand bereits geschwächt ist, aber noch keine deutliche Aussackung zeigt. Diese Phase kann in bestimmten Fällen durch Präventionsmaßnahmen stabilisiert werden. In anderen Fällen nimmt der Durchmesser jedoch zu, wodurch das Risiko einer Ruptur (Riss eines Gefäßes) steigt. Besonders gefährlich ist ein geplatztes Aneurysma, das zu einer lebensbedrohlichen Blutung führen kann. Der Verlauf hängt von der Lokalisation, Größe und Wachstumsrate des Aneurysmas ab. Regelmäßige Kontrollen sind entscheidend, um das Risiko einer Ruptur rechtzeitig zu minimieren.