Ernährungstherapie bei Adipositas

Wie wirkt sich die Ernährung auf Adipositas aus?

Die Ernährung beeinflusst Adipositas maßgeblich, da sie die Energie- und Nährstoffzufuhr bestimmt. Eine kalorienreiche, nährstoffarme Ernährung kann zu einem Energieüberschuss führen, der Gewichtszunahme und Adipositas begünstigt. Zudem können hohe Mengen an Zucker und gesättigten Fetten das Risiko für Adipositas erhöhen, während ballaststoff- und proteinreiche Lebensmittel das Sättigungsgefühl fördern und die Kalorienaufnahme verringern.

Der Weg zur Gewichtsreduktion für Menschen mit Übergewicht ist individuell und oft nicht einfach. Viele haben bereits einige Versuche zum Abnehmen hinter sich und denken über einen operativen Eingriff nach. Daher ist die richtige Ernährungsweise ein wichtiger Faktor für ein gesundes Leben. Die richtige Ernährung kann dazu beitragen, Gewicht zu verlieren, chronischen Erkrankungen sowie einem operativen Eingriff vorzubeugen und ein gesünderes Leben zu führen. Dafür eignet sich die Ernährungstherapie bei Lipödem und Adipositas. Im Fachbereich Adipositas der St. Augustinus Gruppe werden adipöse Menschen umfassend von Expertinnen und Experten betreut und erhalten maßgeschneiderte Therapieangebote. Dabei wird großen Wert auf eine ganzheitliche und empathische Betreuung gelegt, um den individuellen Bedürfnissen und Zielen der Patientinnen und Patienten gerecht zu werden. Besonders nach einer Adipositas OP ist eine Ernährungstherapie für langfristige Ergebnisse ratsam. Doch auch bei Adipositas ohne OP wirkt sich die Ernährungstherapie positiv aus.

Was ist eine Ernährungstherapie für Adipositas?

Die Ernährungstherapie für Adipositas ist ein strukturierter Ansatz, um das Essverhalten und die Nahrungsauswahl zu verbessern und eine nachhaltige Gewichtsreduktion zu fördern. Dabei wird ein Schwerpunkt auf die Aufnahme von nährstoffreichen, kalorienarmen Lebensmitteln gelegt. Zusätzlich beinhaltet die Therapie oft auch Bildungs- und Unterstützungsmaßnahmen, um langfristige Verhaltensänderungen zu fördern.

Um sich bei Übergewicht auf die richtige Ernährung konzentrieren zu können, wird meist ein Ernährungsplan für Patientinnen und Patienten an Hand einer ausführlichen Ernährungsanalyse erstellt. Dabei identifizieren Ärztinnen und Ärzte die Essgewohnheiten und -vorlieben, den Lebensstil und mögliche gesundheitliche Bedenken. Der erstellte Ernährungsplan berücksichtigt individuelle Kalorienbedürfnisse und zielt darauf ab, eine gesunde, ausgewogene Ernährung durch schmackhafte Mahlzeiten und so auch das Abnehmen ohne weitere Eingriffe zu fördern. Auch kann die Ernährungstherapie Anleitungen zur Portionenkontrolle, zum Verständnis von Nährwertangaben und zur Wahl gesunder Lebensmitteloptionen beinhalten. Dabei wird der Schwerpunkt auf die nachhaltige Integration eines gesunden Essverhaltens in den Alltag gelegt, anstatt kurzfristige Diäten zu fördern. Um einen umfassenden Ansatz zur Behandlung von Adipositas zu bieten, arbeitet die Ernährungstherapie oft Hand in Hand mit anderen Formen der Adipositas Therapie wie z. B. der Bewegungstherapie und psychologischer Unterstützung. Regelmäßige Nachsorgetermine mit Diätassistenten und -assistentinnen helfen auch nach einem operativen Eingriff, den Fortschritt der Patientinnen und Patienten zu überwachen, eventuelle Herausforderungen zu besprechen und den Ernährungsplan bei Bedarf anzupassen.

Die Entstehung von Adipositas und die Folgen der Erkrankung

Adipositas ist eine Erkrankung, die ohne Ernährungstherapie zu unterschiedlichen gesundheitlichen Problemen führen kann. Das Übergewicht eines adipösen Menschen resultiert aus einem langfristigen Energieungleichgewicht, bei dem die zugeführten Kalorien die verbrauchten übersteigen. Auch Umweltfaktoren wie mangelnde körperliche Aktivität, übermäßiger Konsum von verarbeiteten und kalorienreichen Lebensmitteln sowie Mahlzeiten und stressbedingtes Essen tragen zur Entstehung von Adipositas und einer Zunahme des Gewichts bei. So können die Organe Fett ansetzen, was wiederum das Herz dazu verleitet, stärker zu pumpen. Dies führt zu weiterer Belastung für Organe und Gelenke, sodass das Abnehmen erschwert wird und ein operativer Eingriff eher durchgeführt werden muss. Psychologische Faktoren, einschließlich Depressionen, Angstzustände und Essstörungen, können ebenfalls zur Gewichtszunahme beitragen. Als Folge von Adipositas erhöht sich das Risiko für zahlreiche Gesundheitsprobleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Adipositas Diabetes (Typ-2-Diabetes), bestimmte Arten von Krebs, Schlafapnoe und Gelenkprobleme. Zusätzlich kann die Erkrankung auch psychische Gesundheitsprobleme wie Adipositas Depressionen und Angstzustände verursachen oder verschlimmern und zu einem geringeren Selbstwertgefühl führen. Es kann auch die Lebensqualität beeinträchtigen, indem sie körperliche Fähigkeiten einschränkt und soziale Isolation verursacht. Mit einer Ernährungstherapie bei Adipositas kann der Patient oder die Patientin von der Ernährungsmedizin profitieren und langfristig das Essverhalten durch eine Ernährungsumstellung teilweise auch ganz ohne einen operativen Eingriff ändern.

Falsche Ernährung und Essstörungen

Es gibt unterschiedliche Essstörungen, die im Zusammenhang mit Adipositas und Übergewicht auftreten:

  • Binge-Eating-Störung (BES), bei der Menschen regelmäßig große Mengen an Nahrung konsumieren und ein Gefühl des Kontrollverlusts über das Essen haben.
  • Bulimia nervosa kann bei manchen Menschen zu Gewichtsschwankungen und letztlich zu Adipositas führen.
  • Das Nachtessenssyndrom, gekennzeichnet durch übermäßiges Essen nach dem Abendessen, kann zu Gewichtszunahmen und Adipositas beitragen.
  • Emotionales Essen, bei dem die Nahrung als Reaktion auf Stress oder negative Emotionen konsumiert wird, kann ebenfalls zur Entwicklung von Adipositas beitragen.

Allgemein nimmt falsche Ernährung einen negativen Einfluss auf derartige Erkrankungen. Die Auswirkungen fallen zwar unterschiedlich aus, können aber folgenreich sein und den Alltag des Patienten oder der Patientin beeinflussen und schließlich zu einem unausweichlichen operativen Eingriff führen.

Um das Essverhalten zu ändern, bedarf es daher einer Ernährungsumstellung. Zwar gibt es viele Diäten, die jedoch nicht immer zu langfristigen Ergebnissen führen. Auch nach einem operativen Eingriff muss eine Ernährungstherapie vorgenommen werden, um von den Ergebnissen des Eingriffs langfristig profitieren zu können. Vor allem bei adipösen Menschen müssen die individuellen Bedürfnisse erfüllt werden, um abnehmen zu können. Um chronischen Erkrankungen vorzubeugen, kann bei Adipositas eine Ernährungstherapie in Anspruch genommen werden. Diese Therapie greift auf die Ernährungsmedizin zurück und bietet den Patientinnen und Patienten eine umfassende Ernährungsberatung und Behandlung zur Gewichtsreduktion und Verbesserung der Gesundheit. Diätassistenten und -assistentinnen erstellen Ernährungspläne mit gesunden Mahlzeiten, die reich an Gemüse, Fleisch, Fisch sowie Milchprodukten sind. Dabei sollte möglichst auf Fett und Zucker verzichtet werden.

Eine junge Frau beginnt mit einer Adipositas Ernährungstherapie und ändert ihr Essverhalten.

Mangelnde Bewegung

Bewegungsmangel ist ein bedeutender Risikofaktor für die Entwicklung von Adipositas. Daher hilft körperliche Aktivität, Kalorien zu verbrennen und so ein Energieungleichgewicht zu verhindern. Zudem kann mangelnde Bewegung den Stoffwechsel verlangsamen und den Verlust von Muskelmasse fördern. Dies führt dazu, dass die Fähigkeit des Körpers, Kalorien zu verbrennen, weiter verringert wird. Bewegungsmangel ist oft mit einem sitzenden Lebensstil verbunden, der durch längeres Sitzen bei der Arbeit oder Freizeitaktivitäten gekennzeichnet ist. Nicht nur gezielte Bewegungseinheiten, sondern auch grundsätzliche Bewegung im Alltag unterstützen Patientinnen und Patienten dabei, Übergewicht loszuwerden oder dieses zu verhindern. Die Bewegungstherapie bei Adipositas ist eine effektive Methode zur Behandlung von krankhaftem Übergewicht und kann helfen, das Gewicht zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Um langfristige Ergebnisse zu erzielen, arbeitet diese Therapie vor allem auch nach operativen Eingriffen Hand in Hand mit der Ernährungstherapie. Bei Menschen mit Adipositas wird daher Wert auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährungsweise gelegt, die neben der Bewegungstherapie zu Gewichtsreduktion und einem gesunden Leben beitragen soll. So können Patientinnen und Patienten mit der richtigen Ernährung und ausreichender Bewegung besser abnehmen.

Zwei Freunde joggen gemeinsam, um ihre Adipositas Ernährungstherapie mit ausreichend Bewegung zu unterstützen.

Vorerkrankungen

Adipositas ist eine Erkrankung, die durch bereits andere vorhandene Erkrankungen begünstigt oder hervorgerufen werden kann. Dazu zählen Schilddrüsenfunktionsstörungen, insbesondere eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose), können zu Gewichtszunahme und Adipositas führen, da sie den Stoffwechsel verlangsamen und damit die Menge der verbrannten Kalorien reduzieren. Auch genetische Faktoren können das Risiko für Übergewicht erhöhen, indem sie den Stoffwechsel, das Hungergefühl und das Fettverteilungsmuster beeinflussen. Ein weiterer Faktor, der Adipositas begünstigen kann, ist das Cushing-Syndrom. Dies ist eine seltene Erkrankung, die durch eine übermäßige Produktion des Hormons Cortisol gekennzeichnet ist. Sie kann ebenfalls zu Übergewicht und speziell zur Fettansammlung im Gesicht, am Nacken und am Bauch führen. Zusätzlich kann durch eine Insulinresistenz und das metabolische Syndrom, oft verbunden mit Typ-2-Diabetes, eine Gewichtszunahme und das Fortschreiten von Adipositas gefördert werden, indem diese Erkrankungen die Fettlagerung im Körper begünstigen und die Sättigungsreaktion beeinträchtigen. Jede dieser Vorerkrankungen erfordert eine spezifische medizinische Diagnose und Behandlung, die oft neben den Empfehlungen zur Lebensstiländerung umgesetzt wird. Dazu gehört unter anderem die Ernährungstherapie bei Menschen mit Adipositas. Diese kann sowohl von Patientinnen und Patienten nach einem Eingriff als auch ohne diesen in Anspruch genommen werden. Hierbei wird von einem Diätassistenten oder einer -assistentin das Essverhalten eines adipösen Menschen langfristig in eine gesunde Richtung verändert.

Eine Patientin nimmt Medikamente gegen ihre Erkrankung ein.

Was macht man bei einer Ernährungstherapie für Adipositas?

Bei einer Ernährungstherapie für Adipositas arbeitet man mit einer Ernährungsberatung, um einen individuellen Ernährungsplan zu entwickeln, der auf persönliche Bedürfnisse und Ziele abgestimmt ist. Dieser Plan berücksichtigt häufig die Kontrolle von Kalorien, Nährstoffbalance und gesunde Essgewohnheiten. Darüber hinaus beinhaltet die Therapie regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen des Plans sowie Unterstützung zur langfristigen Ernährungsumstellung.

Ein erstellter Ernährungsplan konzentriert sich bei adipösen Menschen nicht nur auf Gewichtsabnahme durch gesunde Mahlzeiten, sondern auch auf die Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und Prävention von mit Adipositas verbundenen Erkrankungen. Bei der Ernährungstherapie bei Lipödem und Adipositas werden realistische und erreichbare Ziele festgelegt, um Patienten und Patientinnen zu helfen, motiviert zu bleiben und Fortschritte zu erkennen. Ernährungsberater und -beraterinnen sowie Diätassistenten und -assistentinnen bieten kontinuierliche Unterstützung und Motivation, helfen bei der Bewältigung von Herausforderungen und feiern gemeinsam Erfolge mit den Patientinnen und Patienten. Neben der Ernährung kann die Therapie auch Aktivitäts- und Bewegungspläne beinhalten, um die körperliche Fitness zu verbessern und die Gewichtsreduktion zu unterstützen. Die Bewegungstherapie kann außerdem Strategien zur Bewältigung von Emotionen, Stress und anderen psychologischen Faktoren, die das Essverhalten beeinflussen, beinhalten.

Ernährungsberatung

In der Ernährungsberatung werden Menschen mit Übergewicht über gesunde Ernährung, Portionsgrößen und die Nahrungsmittelwahl informiert, um eine bewusste und ausgewogene Ernährung zu fördern. Dies kann aus der Ernährungsmedizin spezielle Diätstrategien beinhalten, die auf die individuellen Bedürfnisse und Präferenzen abgestimmt sind. Dazu zählen beispielsweise kalorienreduzierte Diäten, kohlenhydratarme Diäten oder mediterrane Diäten. Darüber hinaus kann die Ernährungstherapie bei Adipositas Schulungen zu Themen wie dem Lesen von Etiketten auf Lebensmitteln, dem Planen und Zubereiten von gesunden Mahlzeiten und Snacks und der Bewältigung von Gelüsten fortwährend zu essen und emotionalen Essgewohnheiten beinhalten. Oft ist diese Behandlung ein fortlaufender Prozess, der eine regelmäßige Nachsorge erfordert, um Fortschritte zu überprüfen, Herausforderungen zu besprechen und Anpassungen am Ernährungsplan vorzunehmen, falls diese nötig sind.

Ernährungsumstellung

Eine Ernährungstherapie bei Adipositas besteht aus einer aktiven Ernährungsumstellung, die die bewusste Änderung der Ernährungsgewohnheiten beinhaltet, um eine gesündere und ausgewogenere Ernährung zu erreichen. Diese senkt das Risiko chronischer Erkrankungen und unterstützt die Reduktion des Gewichts. Dies kann bedeuten, bestimmte Nahrungsmittel zu reduzieren oder darauf zu verzichten wie z. B. stark verarbeitete Lebensmittel, zuckerhaltige Getränke und Fast Food und stattdessen mehr Vollkornprodukte, Obst und Gemüse, mageres Protein in Milchprodukten und gesunde Fette in Fisch und in manchen Sorten Fleisch zu konsumieren. Es kann auch bedeuten, die Mahlzeitenstruktur zu ändern und beispielsweise regelmäßigere, kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen, statt seltener, größerer Mahlzeiten oder das Frühstück nicht auszulassen, um den Stoffwechsel zu unterstützen. Die Umstellung kann auch die Einführung neuer Koch- und Zubereitungstechniken beinhalten, um gesündere Mahlzeiten zuzubereiten wie z. B. Dämpfen statt Frittieren oder die Verwendung von anderen Gewürzen an Stelle von Salz.

Exkurs: Ernährungstherapie bei Lipödem und Adipositas

Das Lipödem und Adipositas sind verschiedene Krankheitsbilder, die jedoch beide von der Ernährungstherapie profitieren können. Lipödem ist eine chronische Erkrankung, bei der eine Verteilungsstörung des Fetts vorliegt. Diese ist nicht direkt mit Übergewicht verbunden, kann jedoch dazu führen. Um das Lipödem durch einen Eingriff zu verringern, muss zunächst das überschüssige Gewicht reduziert werden.

Adipositas wird hingegen durch Übergewicht verursacht und kann durch einen Kalorienüberschuss auf Grund der Wahl falscher Lebensmittel entstehen. Bei beiden Erkrankungen können durch eine gesunde, ausgewogene Ernährung Symptome gelindert und Gesundheitsrisiken reduziert werden. Der Unterschied bei der Lipödem- und Adipositas-Ernährungstherapie besteht darin, dass bei einem Lipödem der Fokus auf die Reduzierung von Entzündungen gelegt wird, während eine Adipositas-Therapie auf die Gewichtsreduktion abzielt. Für optimale Ergebnisse bei beiden Erkrankungen wird für Patientinnen und Patienten die Ernährungstherapie mit anderen Behandlungen wie der Bewegungstherapie oder der manuellen Therapie kombiniert.

Kliniken der St. Augustinus Gruppe mit Schwerpunkt Adipositas

Zu sehen ist das Krankenhaus Neuwerk in Mönchengladbach.

Mönchengladbach

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Wertvolle Tipps rund um Adipositas und Ernährungstherapie

Für langanhaltende und funktionierende Ergebnisse bei dieser Erkrankung können adipöse Menschen auf professionelle Hilfe setzen. Das hilft Frustration zu vermeiden, wenn ein Verbesserungsprozess zu lange andauert oder das Risiko eines Abbruchs der Gewichtsabnahme besteht. Dennoch können folgende Tipps zum Abnehmen beherzigt werden:

  • Mahlzeiten: Durch die Einnahme regelmäßiger Mahlzeiten schaffen sich Patientinnen und Patienten eine Struktur, die den Stoffwechsel fördert.
  • Lebensmittelvielfalt: Das Essen vielfältiger Lebensmittel schafft Abwechslung und deckt unterschiedliche Nährstoffgruppen ab.
  • Ungesunde Lebensmittel: Zuckerhaltige Getränke und Süßigkeiten sowie raffinierte Getreideprodukte sollten vermieden werden.
  • Wichtige Vitamine: Mit frischem Obst und Gemüse können Ballaststoffe und Vitamine vom Körper aufgenommen werden.
  • Portionen: Durch kontrollierte Portionen kann nicht zu viel gegessen werden, sodass das Energieungleichgewicht ausgehebelt wird.
  • Bewegung: Neben der Ernährungstherapie bei Adipositas ist Bewegung ein wichtiger Schlüssel zum gesunden Lebensstil und der Reduktion von Gewicht.
  • Geduld: Veränderungen kommen nicht von heute auf morgen, sodass der Fokus auf die langfristigen Veränderungen gelegt werden sollte.

Während der Ernährungstherapie helfen Diätassistenten und -assistentinnen Menschen mit Übergewicht bei ihrer Gewichtsreduktion. Dazu wird meist nicht nur ein Ernährungsplan erstellt, sondern auch eine individuelle Behandlung gewählt.

Eine Diätassistentin zeigt eine sinnvolle Portion Essen als Teil einer Ernährungstherapie für Adipositas.

Warum ist eine Ernährungstherapie bei Adipositas sinnvoll?

Die Ernährungstherapie bei Adipositas ist sinnvoll, da sie Patientinnen und Patienten langfristig hilft, eine gesunde Ernährung zu etablieren und eine nachhaltige Gewichtsreduktion zu unterstützen. Sie bietet eine individuelle Anleitung und kann als Therapie dazu beitragen, die mit Adipositas verbundenen Gesundheitsrisiken zu reduzieren und die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern.

Patientinnen und Patienten erhalten durch die Ernährungstherapie eine Ernährungsberatung und einen individuellen Ernährungsplan. Sie müssen sich nicht selbst austesten, um ihr Essverhalten zu verbessern. Durch diese Therapie lernen Patienten und Patientinnen auch ohne einen operativen Eingriff alles rund um die Ernährung, sodass eine langfristige Strategie entsteht, die als Leitfaden genutzt werden kann. Adipöse Menschen profitieren von einer Begleitung durch Experten sowie zusätzlicher Motivation. Ein ganzheitlicher Ansatz berücksichtigt neben der Gewichtsreduktion auch andere physische, emotionale und psychische Aspekte. Die Lebensqualität soll nicht kurzfristig, sondern langfristig verbessert werden.


Wir beantworten Ihre Fragen rund um Adipositas und die Ernährungstherapie

FAQ

Sind Ernährungsberatung und Ernährungstherapie das gleiche?

Ernährungsberatung und Ernährungstherapie bei Adipositas sind beide wichtige Aspekte der Ernährungsversorgung, aber sie unterscheiden sich in ihrem Umfang und ihrer Tiefe. Ernährungsberatung beinhaltet in der Regel allgemeine Ratschläge und Anleitungen zum richtigen Essen, gesunder Ernährung, Diät und Ernährungsumstellung und kann bei unterschiedlichen Diätassistenten und -assistentinnen bezogen werden. Ernährungstherapie hingegen ist eine spezialisierte Form der Versorgung, die von qualifizierten Fachleuten der Ernährungsmedizin durchgeführt wird. Die Therapie beinhaltet eine umfassende Ernährungsanalyse, die Entwicklung individueller Ernährungspläne und die laufende Überwachung und Anpassung dieser Pläne, um spezifische Gesundheitsziele für Patientinnen und Patienten zu erreichen. Während die Ernährungsberatung häufig für gesunde Individuen oder solche mit geringem Risiko geeignet ist, ist eine Ernährungstherapie oft für Menschen mit spezifischen Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes oder Herzerkrankungen notwendig.

Was sind die Kosten für eine Ernährungstherapie bei Adipositas?

Die Kosten für eine Ernährungstherapie bei Adipositas können stark variieren, abhängig von Faktoren wie dem Standort, der Qualifikation Ihrer Beratung und der Dauer und Intensität der Therapie. In Deutschland können die Kosten pro Sitzung zwischen 60 und 120 Euro liegen. Einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen jedoch die Kosten ganz oder teilweise, wenn die Therapie medizinisch notwendig ist. Es ist daher ratsam, vor Beginn der Ernährungstherapie bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen.

Wie lange dauert eine Ernährungstherapie für Adipositas?

Die Dauer einer Ernährungstherapie bei Adipositas kann stark variieren und hängt von mehreren Faktoren ab. Nach der Anamnese oder einem operativen Eingriff werden das Essverhalten und die aktuelle Ernährungsweise besprochen. Basierend darauf und abhängig von der Schwere der Adipositas oder des Übergewichts, den individuellen Gesundheitszielen wie z. B. der Gewichtsreduktion und der Bereitschaft zur Verhaltensänderung wird die Methode der Behandlung gewählt. Eine Ernährungstherapie beginnt in der Regel mit einer ausführlichen Erstberatung, die 60 bis 90 Minuten dauern kann. Danach können wöchentliche oder monatliche Folgetermine für 30 bis 60 Minuten angesetzt werden. Die Gesamtdauer der Therapie kann von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren reichen, da Ernährungsumstellungen und die Gewichtsreduktion Zeit benötigen und vor allem die langfristige Nachsorge und Unterstützung auch nach einem operativen Eingriff förderlich sind. Zudem bietet eine gesunde und ausgewogene Ernährung für längere Zeit eine Routine, die langfristige Ergebnisse wie die Reduktion von Fett und des Gewichts sowie ein gesundes Leben erzielen kann.

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