Spezialgebiet Notfallzentrum

Fachübergreifende Notfallversorgung im integrierten Notfallzentrum

Medizinische Notfälle wie akute Erkrankungen oder Verletzungen dulden keinen Aufschub und müssen schnellstmöglich behandelt werden. Ein sofortiges und kompetentes Handeln ist wichtig, um Notfallpatienten und -patientinnen optimal zu versorgen. Um lange Wartezeiten in der zentralen Notaufnahme eines Klinikums zu vermeiden, welche die Heilungschancen der Patientinnen und Patienten sogar negativ beeinflussen können, ist das integrierte Notfallzentrum eine wichtige Ergänzung zur Notaufnahme. Hier kümmern sich Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte rund um die Uhr um die Notfallversorgung von Patientinnen und Patienten mit akut lebensbedrohlichen Erkrankungen und schweren Verletzungen mit hoher Dringlichkeit. Durch die fachübergreifende Zusammenarbeit erfahrener Fachärztinnen und Fachärzte aus verschiedenen Fachabteilungen können Patientinnen und Patienten mit zeitkritischen Erkrankungen optimal versorgt werden, ohne dass lange Wege durch die Klinik notwendig sind. 

Im Notfallzentrum der St. Augustinus Gruppe können Sie sich auf eine umfassende Diagnostik und eine kompetente Versorgung vom Notfall bis zur Reha verlassen. Ziel der Ärztinnen und Ärzte sowie der Pflegeteams ist es, Notfallpatientinnen und Notfallpatienten von der Übernahme durch den Rettungsdienst bis zur Entlassung aus unserem Haus optimal zu versorgen und auf ihrem Genesungsweg zu begleiten.

Was versteht man unter einem Notfallzentrum?

Das Notfallzentrum steht rund um die Uhr für die Versorgung von Notfallpatienten und -patientinnen zur Verfügung. In dem medizinischen Versorgungszentrum werden alle Notfall- sowie Unfallpatientinnen und -patienten aufgenommen und von Ärztinnen und Ärzten der zuständigen Fachrichtung – oder bei Bedarf auch fachübergreifend – versorgt und behandelt. Diese unmittelbare Nähe verschiedener Fachabteilungen garantiert eine schnelle Diagnostik und Notfallversorgung. Das Vorgehen beschleunigt die Übernahme vom Rettungsdienst und die Behandlung akuter Erkrankungen mit hoher Dringlichkeit. Auf diese Weise lässt sich wertvolle Zeit einsparen, was die Heilungs- und Überlebenschancen bei akut lebensbedrohlichen Notfällen deutlich verbessert. 

In der Regel verfügt ein im Klinikum integriertes Notfallzentrum über einen eigenen Schockraum für Notfallpatienten und -patientinnen. Das ermöglicht die schnellstmögliche Weiterleitung von Patientinnen und Patienten in die weiteren Behandlungsbereiche wie Chest Pain Unit, Stroke Unit oder den OP-Bereich mit eigener Überwachungsstation. Durch diesen Aufbau der Ambulanz werden weite Wege im Haus vermieden und Patientinnen und Patienten zentral versorgt.

Ein Arzt bereitet sich auf eine Operation im Notfallzentrum vor.

Diese Erkrankungen werden im Notfallzentrum versorgt

Das Notfallzentrum ist vor allem für die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit besonders zeitkritischen Erkrankungen und Verletzungen gedacht. Als ergänzendes Angebot zur zentralen Notaufnahme können durch das integrierte Notfallzentrum Wartezeiten reduziert werden, welche den Behandlungserfolg bei akuten und starken Verletzungen bzw. potenziell lebensbedrohlichen Krankheitsbildern gefährden können. Eine direkte Notfallversorgung erfordern z. B. Herzinfarkte und Schlaganfälle, aber auch akute Gefäßverschlüsse bedürfen einer schnellstmöglichen medizinischen Versorgung durch Fachärztinnen und Fachärzte.

Herzinfarkt

Ein Herzinfarkt ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, bei der es durch den Verschluss einer oder mehrerer Arterien im Herz zu einer anhaltenden Unterversorgung des Herzmuskels mit Blut kommt. Ohne eine schnelle und wirksame medizinische Versorgung stirbt der nicht mehr durchblutete Teil des Herzmuskels ab.

Schlaganfall

Beim Schlaganfall (auch Apoplex oder Hirnschlag genannt) kommt es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn. Durch die akute Durchblutungsstörung erhalten die Gehirnzellen zu wenig Sauerstoff und die betroffenen Hirnareale sterben ab. Um bleibende Beeinträchtigungen zu vermeiden, sollte bei Verdacht auf einen Schlaganfall sofort der Rettungsdienst verständigt werden, um keine wertvolle Zeit bei der Behandlung zu verlieren.

Hirnblutung

Eine Hirnblutung tritt auf, wenn Blutgefäße im Schädelinneren verletzt werden. Als Ursache kommen schwere Kopfverletzungen, aber auch eine Störung der Blutgerinnung oder eine Schädigung der Blutgefäße im Gehirn in Frage. Eine Hirnblutung ist für die Patientin oder den Patienten lebensbedrohlich und bedarf einer schnellstmöglichen medizinischen Versorgung.

Gefäßverschlüsse

Unter einem Gefäßverschluss versteht man die Verstopfung eines Blutgefäßes, z. B. durch eine Embolie oder eine Thrombose. Gefäßverschlüsse können z. B. das Herz oder das Gehirn betreffen, aber auch Verschlüsse von Gefäßen in der Lunge oder im tiefen Becken stellen einen medizinischen Notfall dar, der schnellstmöglich behandelt werden muss.

Sonstige Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Neben dem Herzinfarkt zählen auch Herzrhythmusstörungen, die akute Herzschwäche und die akute Lungenarterienembolie zu den lebensbedrohlichen medizinischen Notfällen. Bei diesen Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist eine schnelle und gezielte Diagnostik die Voraussetzung für eine rasche Einleitung einer entsprechenden Behandlung.

Das Behandlungs- und Therapieangebot des Notfallzentrums

Um im Notfall wertvolle Zeit zu sparen, bildet das integrierte Notfallzentrum ein eigenständiges Versorgungszentrum aus Notfall- und Überwachungseinheiten. Dazu zählen eine Intensiv- bzw. Überwachungsstation, die Stroke Unit für Schlaganfallpatientinnen und -patienten, eine Chest Pain Unit für Herznotfälle sowie Intermediate Care-Betten als Bindeglied zwischen Intensiv- und Normalstation. Auf diese Weise können die Ärzte- und Pflegeteams des Versorgungszentrums sicherstellen, dass Patientinnen und Patienten in einem kritischen Zustand oder nach Operationen jederzeit engmaschig überwacht und versorgt werden. 

Zur Gewährleistung einer bestmöglichen Versorgung von Notfallpatientinnen und Notfallpatienten, bietet das integrierte Notfallzentrum außerdem ein umfangreiches Spektrum an Diagnostik- und Behandlungsmethoden. 

Zum Behandlungsangebot des Notfallzentrums gehören: 

  • Computertomografie (CT)
  • Herz-CT
  • Stroke-Unit
  • Chest Pain Unit
  • Herzkatheter
  • Gefäßeröffnende Verfahren
  • Notfall-Neurologie und Neuroradiologie 
  • Neuroradiologische Untersuchungen
  • Katheter-Operationen 
Eine Patientin bei der CT-Untersuchung im Notfallzentrum.

Ihr Kontakt zu uns

Als Patientin oder Patient der Kliniken und Einrichtungen der St. Augustinus Gruppe werden Sie im Notfallzentrum des Johanna Etienne Krankenhauses von unserem Notfallteam rund um die Uhr mit modernsten Methoden der Diagnostik und Behandlung kompetent versorgt. Die fachübergreifende Zusammenarbeit der medizinischen Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Spezialgebieten garantiert eine ganzheitliche und zentrale Versorgung im Notfall – ohne lange Wege durch die Klinik.

Thomas Schmitz

SOS-Koordinator

Johanna Etienne Krankenhaus

02131 529 58152
thomas.schmitz@ak-neuss.de

Welche Fachbereiche sind im Notfallzentrum vertreten?

Um Patientinnen und Patienten im Notfall bestmöglich zu versorgen, arbeiten im integrierten Notfallzentrum Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte verschiedener Fachrichtungen bei der Diagnostik und Behandlung übergreifend zusammen. Das Angebot im Notfallzentrum bündelt verschiedene Fachabteilungen, darunter Gefäßchirurgie, Kardiologie, Neurologie sowie die Radiologie.

Ein Arzt bereitet einen Patienten für einen gefäßchirurgischen Eingriff im Notfallzentrum vor.

Gefäßchirurgie

Das menschliche Gefäß-Netzwerk ist sehr komplex und fragil, was es auch anfällig für unterschiedliche Erkrankungen macht. Zu den typischen Notfällen in der Gefäßchirurgie gehören akute Gefäßverschlüsse. Diese werden im Notfallzentrum behandelt und je nach betroffenem Organ, z. B. im Herz oder Gehirn, von den entsprechenden Fachabteilungen wie der Chest Pain Unit oder der Stroke Unit professionell behandelt. Auch Verengungen der Halsschlagader (Carotisstenosen), Erweiterungen der Hauptschlagader (Aortenaneurysma) oder Verschlüsse in den Becken- und Beingefäßen werden von der Gefäßchirurgie im Notfallzentrum versorgt und mit Hilfe modernster operativer Verfahren behandelt.

Ein Patient bei einer EKG-Untersuchung in der Kardiologie des Notfallzentrums.

Kardiologie

Kardiologische Notfälle bedürfen einer schnellen Behandlung, um Folgeschäden zu vermeiden und gegebenenfalls schnellstmöglich lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. Die Notfallversorgung von Herzinfarkten, Gefäßverschlüssen im Herzen oder anderen Herznotfällen wird in der kardiologischen Fachabteilung des integrierten Notfallzentrums geleistet, um lange Wartezeiten zu vermeiden und eine direkte Versorgung zu gewährleisten. In der zertifizierten Chest Pain Unit des Notfallzentrums steht modernste Technologie zur Überwachung und Diagnostik der Herzfunktion zur Verfügung. Außerdem garantiert die Überwachungsstation für die Notfallpatientinnen und Notfallpatienten kritischem Zustand ein engmaschiges Monitoring nach einem Herznotfall durch kardiologische Fachärztinnen und Fachärzte sowie Pflegekräfte.

Ein Neurologe des Notfallzentrums schaut sich CT-Bilder an.

Neurologie

Schlaganfälle gehören zu den häufigsten neurologischen Notfällen und erfordern höchste Dringlichkeit. Bei Anzeichen für einen Schlaganfall ist es nicht nur wichtig, schnellstmöglich den Rettungsdienst zu verständigen, auch eine zügige Diagnostik und Behandlung entscheiden über die Heilungschancen. Lange Wartezeiten in der Klinik können die Patientinnen und Patienten wertvolle Zeit kosten, weshalb eine direkte Notfallversorgung im Versorgungszentrum wichtig ist. Die Neurologie im Notfallzentrum verfügt über eine integrierte Stroke Unit zur Behandlung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten durch das dortige Notfallteam. Darüber hinaus werden auch andere neurologische Notfälle, z. B. Hirnblutungen, von der neurologischen Fachabteilung im Notfallzentrum behandelt.

Zur Neurologie

Ein Arzt betrachtet ein Röntgenbild in der radiologischen Abteilung des Notfallzentrums.

Radiologie

Die integrierte Radiologie im Notfallzentrum ist für eine schnelle Diagnostik und Notfallversorgung von akuten Verletzungen und Erkrankungen essenziell. Die Diagnostik umfasst sowohl computertomografische Untersuchungen (CT) und MRT-Untersuchungen, aber auch andere radiologische Untersuchungen sind möglich. Um eine schnelle Versorgung neurologischer Notfälle zu gewährleisten, ist außerdem die Neuroradiologie Teil der radiologischen Fachabteilung im Notfallzentrum. Durch die direkte Nähe zwischen Radiologie und den Fachabteilungen ist eine schnelle Behandlung von Notfallpatientinnen und -patienten möglich.

Hier finden Sie das Notfallzentrum der St. Augustinus Gruppe

in Neuss


Wir beantworten Ihre Fragen zum Notfallzentrum

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen der Notaufnahme und dem Notfallzentrum?

Sowohl die Notaufnahme als auch das Notfallzentrum sind Teil der Notfallmedizin und eine Anlaufstelle zur akuten Versorgung im Krankenhaus. Im Gegensatz zur allgemeinen Notaufnahme ist das Notfallzentrum häufig auch als Stroke-Unit, Chest Pain Unit oder Überwachungsstation ausgestattet und so für eine schnelle und direkte Behandlung zeitkritischer Erkrankungen geeignet.

In welchen Fällen ist das Notfallzentrum die richtige Anlaufstelle?

Das Notfallzentrum ist auf die Behandlung von Notfallpatientinnen und -patienten mit Erkrankungen von hoher Dringlichkeit, wie z. B. Schlaganfall, Herzinfarkt oder Gefäßverengungen, spezialisiert. Durch die fachübergreifende Zusammenarbeit von erfahrenen Fachärztinnen und Fachärzten kann die medizinische Versorgung optimiert werden. Für Patientinnen und Patienten mit akut lebensbedrohlichen Erkrankungen – beispielsweise einem Herznotfall – steht im integrierten Notfallzentrum ein zusätzlicher Schockraum zur Verfügung, um durch kurze Wege keine Zeit bei der Versorgung im Notfall zu verlieren.

Ist das Notfallzentrum rund um die Uhr besetzt?

Das Notfallzentrum ist, genau wie die zentrale Notaufnahme, zur Notfallversorgung von Patientinnen und Patienten mit akuten und lebensbedrohlichen Erkrankungen rund um die Uhr besetzt. Das Notfallteam aus unterschiedlichen Fachabteilungen im SOS-Zentrum steht 365 Tage im Jahr für den Notfall zur Verfügung.

Vertrauen Sie unseren Experten aus dem Notfallzentrum des Johanna Etienne Krankenhauses