Bei der Psychosomatik handelt es sich per Definition um eine ganzheitliche Betrachtungsweise und Krankheitslehre in der Medizin. Das interdisziplinäre Fachgebiet beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen von Psyche und Körper, also dem Einfluss psychischer und sozialer Faktoren auf den Körper und die Gesundheit.
Denn seelische Belastungen, Lebenskrisen oder traumatische Erfahrungen können körperliche Beschwerden auslösen oder diese verstärken. Umgekehrt passiert es auch häufig, dass bestehende körperliche Erkrankungen die Psyche so belasten, dass sie sogenannte somatopsychische Reaktionen hervorrufen. Das können z. B. seelische Belastungsstörungen in Reaktion auf eine Krebserkrankung oder einen Herzinfarkt sein. Die moderne Psychosomatik berücksichtigt bei der Therapie und Diagnose diese vielschichtigen Wechselwirkungen zwischen Körper, Psyche und sozialem Umfeld.