Bei der Untersuchung der Ursachen müssen die verschiedenen Arten getrennt betrachtet werden. Wie eine primäre Psychose entsteht, ist wissenschaftlich nicht endgültig erforscht. Sicher ist jedoch, dass manche Menschen anfälliger für eine Psychose sind als andere. Auch wenn es sich nicht um eine klassische Erbkrankheit handelt, konnte dennoch nachgewiesen werden, dass z. B. beim Auftreten einer Psychose wie der Schizophrenie genetische Risikofaktoren im Einzelfall für eine Entstehung verantwortlich sein könnten. Keine direkten Auslöser einer Psychose, aber Risikofaktoren, die eine solche verstärken können, sind äußere Umweltfaktoren. Dazu gehören beispielsweise belastende Lebensereignisse. Bei der Entstehung von primären Psychosen geht man aktuell von einem sogenannten multifaktoriellen Ursachengeschehen aus. Das heißt, es wirken unterschiedliche biologische als auch psychosoziale Faktoren zusammen.
Eine sekundäre Psychose definiert sich dadurch, dass eine äußere Ursache feststellbar ist. Auslöser sind unter anderem Hirnschädigungen wie einer Demenz, neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Infektionen, Stoffwechselentgleisungen wie organische Schäden an der Leber oder Vergiftungen. Darüber hinaus können auch Medikamente, Drogen, Flüssigkeitsmangel, hohes Fieber oder eine Narkose eine sekundäre Psychose auslösen.