Bei der Diagnose einer bipolaren Störung findet sowohl eine körperliche Untersuchung statt als auch eine ausführliche Befragung durch die Ärztin oder den Arzt. Zu der Befragung sollte die Betroffenen freiwillig bereit sein und im Idealfall werden auch die nächsten Angehörigen befragt. Wichtig ist bei diesem Gespräch die aktuellen Beschwerden, aber auch die Stimmungsschwankungen einer bipolaren Störung zu erkennen, die in der Vergangenheit aufgetreten sind. Wird im Verlauf der Krankheit eine Depression festgestellt, wird zunächst geprüft, ob es sich um eine unipolare oder bipolare Depression handelt. Folgende Anzeichen weisen dabei eher auf eine bipolare Störung hin:
- häufigerer Energieverlust
- vermehrtes Schlafbedürfnis
- gesteigerter Appetit
- jüngeres Alter bei Auftritt der ersten Depression (etwa 16 bis 18 Jahre)
Für die sichere Diagnose der bipolaren Störung erfolgt dann auch eine körperliche Untersuchung, um Krankheiten mit ähnlichen Symptomen auszuschließen wie z. B. Schizophrenie, Epilepsie oder Migräne. Das Wichtigste bei der Diagnose der bipolaren Störung ist der frühestmögliche Zeitpunkt. Je weniger Episoden bisher stattgefunden haben, desto besser sprechen Betroffene in der Regel auf die Behandlung an.