Bei dem Krankheitsbild Borderline-Störung handelt es sich laut Definition um eine Persönlichkeitsstörung. Sie zählt zu den psychischen Erkrankungen, die sich vor allem durch Symptome wie Instabilität von Beziehungen, dem Selbstbild, dem eigenen Gemüt und Verhalten, aber auch einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Verlassenwerden und möglichen Zurückweisungen zeigt.
Die Bezeichnung Borderline („Grenzlinie“) bedeutet, dass nach psychoanalytischem Verständnis Betroffene in den Übergangsbereich von neurotischen und psychotischen Störungen angesiedelt werden. Im Gegensatz zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen, tritt das Borderline-Syndrom nicht episodenhaft auf, sondern erstreckt sich über einen langen Zeitraum. Borderline-Betroffene haben eine gestörte Persönlichkeit und sind dabei heftigen Stimmungs- und Gefühlsschwankungen ausgesetzt, was zu einer großen inneren Anspannung führt. Diese wird meist als unerträglich erlebt. Etwa drei Prozent der Bevölkerung sind von einer Borderline-Störung betroffen, darunter ungefähr die gleiche Anzahl an Männern und Frauen. Die ersten Anzeichen für eine Borderline-Persönlichkeitsstörung treten meist schon im Jugendalter auf.